Richard A. M. Gert
1958
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- geboren in St. Veit am Vogau, lebt und arbeitet in Wagendorf – Südsteiermark
- Abschluss der Meisterklasse für Malerei in Graz, bei Prof. Franz Rogler - Beginn als freischaffender Maler und Bildhauer - Leitung der Bildhauersymposien Königsberg für die „Panoramagalerie Sulmtal“ - Leitung der Künstlersymposien „Kommunikation mit Farbe und Form“ in St. Veit am Vogau - Teilnahme am „IMBS“ (Internationales Maler und Bildhauersymposion) in Leibnitz - Teilnahme am IMBS in Ochsenhausen – Deutschland - „Lichtblick 2000“ Installation mit 2000 Fackeln in St. Veit am Vogau - „Peace 2000“ Lichtersäule mit 500 roten Kerzen in St. Veit am Vogau - Teilnahme am Künstlersymposion in Ehingen – Deutschland - Gründung der Künstlergruppe „4 plus“ - Teilnahme am Künstlersymposion in Ehingen (D) - Teilnahme am Projekt „Via lapis“ anlässlich der Landesausstellung „Römer“ in - Leibnitz, mit Begleitausstellung in der Rathausgalerie – Werk: „MMIV“ - Muschelkalkstein aus der Römerhöhle in Aflenz - Teilnahme am Bildhauersymposion „Sculptura“ in Arnfels - Teilnahme am internationalen Bildhauersymposion „Naturparkzentrum Grottenhof“ in Kaindorf/Sulm - „Projekt Farberde Heimschuh“ – Organisation und Leitung der internationalen Künstlersymposien „Mysterium Königsberg“ - Teilnahme am internationalen Holzbildhauersymposion „Levico Terme“, Italien - „Grenzen/Meje“ Ausstellung im Pavelhaus, Laafeld – Bad Radkersburg - Organisation und Leitung des Künstlersymposion „850 Jahre St.Veit am Vogau“ - Teilnahme am Künstlersymposion „Ehingen“ – Deutschland - Organisation und Leitung des Künstlersymposion St. Veit in der Südsteiermark - Teilnahme am "Kunstaugust" in der Kunsthalle Feldbach - Kollektivausstellung Galerie "Dlum" Maribor - "Babylon" Ausstellung in Leibnitz - "Babylon" Ausstellung in Marburg - Lijalent intenational Art Colony, Maribor - "Wie lautet Stille" Kunstaugust Kirchberg - Feldbach - Ehrenhausen, Ausstellung im Weinkeller - Weinschach, Flaschenpost - Tag der offenen Ateliertür - Ausstellung im Kulturgwölb, Ehrenhausen - "Noah in Not" Ausstellung in Leibnitz - "Sacris Art" Ausstellung im Kulturgwölb, Ehrenhausen |
Zahlreiche Ausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland wie: Leibnitz, Graz, Kapfenberg, Kulturraum Königsberg, Obernberg/Inn - Oberösterreich, Salzburg, Weiz, Wien, Belgien, Deutschland, Spanien, Ungarn, Slowenien...
zu den Schriftbildern
Auszug aus der Eröffnungsrede von Prof. Dr. Janez Balazic bei der Ausstellung Grenzen/Meje von Anka Krasna und Richard Gert im Pavelhaus, Laafeld, 7. Dezember 2012
... Richard Gert befasste sich mit dem Problem und der Vorstellungswelt der GRENZEN / MEJA auf eine ganz andere Weise. Seine Bilder, sowohl die in der konventionalen Öl -am-Leinen-Maltechnik oder mit Collage-Verfahren ausgeformte Bilder versuchen, wie er selbst sagt, über den "Zerfall der Sprache" die Grenzen abzuschaffen - was aber wieder die Grenzen bei der Betrachtung der Bilder verursacht.
Der andere Gesichtspunkt ist die Überfülle an Reizen; mit der Verschiebung der Wörter, beziehungsweise Buchstaben nähert er an die Grenzen des Erfassens.
Also: es ist Tatsache, dass Richard Gert seine Bilder mit einer engmaschigen, scheinbaren Textur besiedelt hat, die aus Buchstaben geformt ist. Es geht um die Art, die mit den Buchstabenzeichen eine eigenartige visuelle Syntax bildet. Obwohl die Meinungsdisposition des Autors darin liegt, das es sich bei der scheinbar babylonischen Verwirrung um Zeichen des Sprachzerfalls handelt, ist doch eine Tatsache, dass der Buchstabe und der Text als visuelle Kodifizierung schon ab der Antike anwesend sind. Beginnend mit den Futuristen und nach ihrem kategorischen Imperativ, nach dem die Grenzen zwischen verschiedenen Kunstarten verschwinden sollten, entstehen sogenannte textuelle Bilder. Den Buchstaben als Zeichen, als einen Teil der bildnerischen Syntax begegnen wir bei den Kubisten und ihren Collagen, ebenso bei Dadaisten vor allem im Rahmen der Produktion von so genannten Photocollagen. Letztendlich haben sich im Rahmen des Modernismus die Möglichkeiten der textuellen Bilder und der bildnerischen Rezeption stark erweitert. Neben den bekannten Erscheinungen der bildnerischen Poesie, die Worte und Buchstaben der Formierung von abstrakten linearen Figuren unterwirft, sind Buchstaben und Text ein möglichst häufiges Objekt in der Pop-Art.
Der Zauber der textuellen Bilder, wie Richard Gert sie webt, steckt wahrscheinlich in einem eigenartigen Erscheinungsbild, gar Geschlossenheit ihrer Sinnesausdrucksweise, der einen unverbildeten Sinn erst unsere visuelle Perzeption als Besucher zu geben mag. Gerts Bilder können wir uns als stilharmonisch erklären, im Geist der Rezeption der Pop-Art geformte Bilder, die wegen der spezifischen Aufbauweise und engmaschigen Textur in eine abstrakte Dimension übergeht. ...
... Richard Gert befasste sich mit dem Problem und der Vorstellungswelt der GRENZEN / MEJA auf eine ganz andere Weise. Seine Bilder, sowohl die in der konventionalen Öl -am-Leinen-Maltechnik oder mit Collage-Verfahren ausgeformte Bilder versuchen, wie er selbst sagt, über den "Zerfall der Sprache" die Grenzen abzuschaffen - was aber wieder die Grenzen bei der Betrachtung der Bilder verursacht.
Der andere Gesichtspunkt ist die Überfülle an Reizen; mit der Verschiebung der Wörter, beziehungsweise Buchstaben nähert er an die Grenzen des Erfassens.
Also: es ist Tatsache, dass Richard Gert seine Bilder mit einer engmaschigen, scheinbaren Textur besiedelt hat, die aus Buchstaben geformt ist. Es geht um die Art, die mit den Buchstabenzeichen eine eigenartige visuelle Syntax bildet. Obwohl die Meinungsdisposition des Autors darin liegt, das es sich bei der scheinbar babylonischen Verwirrung um Zeichen des Sprachzerfalls handelt, ist doch eine Tatsache, dass der Buchstabe und der Text als visuelle Kodifizierung schon ab der Antike anwesend sind. Beginnend mit den Futuristen und nach ihrem kategorischen Imperativ, nach dem die Grenzen zwischen verschiedenen Kunstarten verschwinden sollten, entstehen sogenannte textuelle Bilder. Den Buchstaben als Zeichen, als einen Teil der bildnerischen Syntax begegnen wir bei den Kubisten und ihren Collagen, ebenso bei Dadaisten vor allem im Rahmen der Produktion von so genannten Photocollagen. Letztendlich haben sich im Rahmen des Modernismus die Möglichkeiten der textuellen Bilder und der bildnerischen Rezeption stark erweitert. Neben den bekannten Erscheinungen der bildnerischen Poesie, die Worte und Buchstaben der Formierung von abstrakten linearen Figuren unterwirft, sind Buchstaben und Text ein möglichst häufiges Objekt in der Pop-Art.
Der Zauber der textuellen Bilder, wie Richard Gert sie webt, steckt wahrscheinlich in einem eigenartigen Erscheinungsbild, gar Geschlossenheit ihrer Sinnesausdrucksweise, der einen unverbildeten Sinn erst unsere visuelle Perzeption als Besucher zu geben mag. Gerts Bilder können wir uns als stilharmonisch erklären, im Geist der Rezeption der Pop-Art geformte Bilder, die wegen der spezifischen Aufbauweise und engmaschigen Textur in eine abstrakte Dimension übergeht. ...